Ich habe das Buch „Toogle“ von Florian Felix Weyh gelesen und will euch den Inhalt und meine Meinung zu diesem Roman rund um das Internet und die Folgen von Macht im Internet nicht vorenthalten.
Toogle – Über das Buch
Das Buch „Toogle“ habe ich von Blogg dein Buch zur Verfügung gestellt bekommen. Es ist im Verlag Galiani Berlin erschienen. Es umfasst 428 Seiten und lag mir in einem Hardcover vor. Taschenbücher gefallen mir sonst besser, da der Lesekomfort bei einem Hardcover oft leidet. Auf den ersten Blick ist das Buch ansprechen gestaltet und lädt einem zum lesen ein. Der Text auf dem Buchrücken hat mein Interesse auf sich gezogen und so habe ich mich für diese Buch entschieden.
Der Inhalt
Inhaltlich befasst sich das Buch mit einem Internetkonzern mit dem Namen Toogle. Dieser ist in erster Linie ein Suchmaschinendienst, der Marktführer ist. Die Ähnlichkeit zu Google und die Verwendung eines sehr ähnlichen Logos ist sicherlich nicht von der Hand zu weisen.
Nicolas Holzwanger bekommt die Möglichkeit Deutschlandchef des Unternehmens zu werden. Anstatt sich jedoch darüber zu freuen überkommt ihn ein Gefühl, dass etwas bei der ganzen Sache nicht stimmt. Durch das Vorhaben von Toogle alle Bücher der Welt einzuscannen hat sich der Konzern Kritik bei Datenschützern und Journalisten eingefangen. Bei einer Veranstaltung von Toogle, um die Kritik etwas zu dämpfen, kommt die Vorgängerin von Holzwanger ums Leben und der Gedanke einer Verschwörung macht sich in seinem Kopf breit. Trotz all den Vorkommnissen nimmt Nicolas Holzwanger den Job an.
Bei der Recherche nach der Ursache des Todes von seiner Vorgängerin stehen ihn seine Frau Pia und der polnische Computerfreak Janek zur Seite. Sie kommen dabei immer mehr in das Kreuzfeuer von Intrigen und Machtkämpfen und sehen sich schon bald mit dem russischen Oligarchen und dessen Gegenspielern konfrontiert. Diese wollen an Toogle und dessen Konkurrenten MyFace mehr Macht und Kontrolle über die angesammelten Daten. Diese wollen sie dazu nutzen um sich mehr Macht auf der Welt zu verinnerlichen. Es kommt zu einem Showdown in dem sich die Zukunft der Welt entscheidet.
Meine Meinung zum Buch
Der Autor, Florian Felix Weyh, schafft am Anfang eine gute Einführung in das Thema, wobei schon durch das erste Kapitel Spannung in die Geschichte gebracht wird, da ein Geschehnis beschrieben wird bei dem man nicht so recht weiß, was dieses zu bedeuten hat.
Die Sprache des Buches ist an einigen Stellen recht gewöhnungsbedürftig, da es mir so vorkam als ob einzelne Dialektworte für Beschreibungen verwendet wurden. So musste man des öfteren nachdenken was denn nun mit diesem Begriff gemeint war. Trotz dieser Verwendung der Dialektworte ist die Sprache angenehm zu lesen und man findet keine Bandwurmsätze, die man erst mühselig analysieren muss.
Der Spannungsaufbau der Geschichte hat bei mir leider nicht so sehr funktioniert. Am Anfang war nur ein kurzes Ereignis, was einem zum weiterlesen angeregt hat, aber danach ist erst einmal Flaute angesagt. Hier verliert das Buch etwas an Substanz und ich habe nur weitergelesen, da mich das Thema interessiert hat. Wenn dies vielleicht in einem Buch mit einem Thema, zu welchem ich keine solche Affinität habe, vorgekommen wäre, hätte ich es sehr wahrscheinlich nicht zu Ende gelesen.
Der Wechsel zwischen den verschiedenen Zeiten, aktuelles Jahr und 18. Jahrhundert, wirkt an einigen Stellen erzwungen und bringt einen zeitweise aus dem Konzept. Hier wäre vielleicht weniger mehr gewesen und hätte den Leser mehr Spannung fühlen lassen. So kam es mir immer wie eine Pause der Ereignisse vor, wenn in das 18. Jahrhundert gesprungen wurde und die Geschichte so in den aktuellen Geschehnissen für kurze Zeit nicht weitergeführt wurde.
Fazit
Trotz all der oben genannten Kritik kann ich das Buch empfehlen, da es einem gute Unterhaltung bietet und man sich Gedanken über seine Daten in der digitalen Welt macht. Einen politischen Ansatz ist in dem Buch auch vorhanden, der aber nicht so sehr aufgegriffen wird. Das Buch bezieht sich mehr auf die Macht von Formeln und Algorithmen. Für Menschen, die sich gerne in dem Bereich von Internet, Computern und Mathematik bewegen kann ich dieses Buch empfehlen. Es wird einem interessante Lesestunden bereiten.
Mit der oben erwähnten Kritik gebe ich dem Buch 3 von 5 Sternen.
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